Montag, 30. September 2013

Der Schlüssel passt nicht

Unsere erste ICSI und unsere insgesamt 4. Kinderwunschbehandlung war nicht erfolgreich. Der Bluttest heute hat es bestätigt:
                                                          Wieder Negativ.

Bisher hat mich das Ergebnis noch nicht umgehauen, da es alles andere als eine Überraschung war. Auf dem Weg zur Klinik und beim Anruf war mir einfach so klar, dass es nicht geklappt hat, dass der BT heute nur noch sowas wie der offizielle Abschluss für mich war. Natürlich stimmt mich das Ergebnis trotzdem traurig, aber die Tränen sind bereits geweint (obwohl mein Körper sicher noch einen Vorrat an Tränen für mich bereit hält).


Sehr berührt hat mich eine Karte, die ich heute von einem ganz lieben Menschen erhalten habe, aber schaut selbst:



Ist das nicht passend? Ganz ehrlich, ich wüsste nicht, welcher Spruch heute besser passen würde! Und gerade eben beim Hochladen des Bildes ist mir noch was aufgefallen, eine Kleinigkeit und doch so wichtig. Zählt mal nach, wie viele Schlüssel abgebildet sind!

Fünf.

Es war unser 4. Versuch, der Schlüssel passte wieder nicht. Das nächste Mal ist es der 5. Versuch .... der fünfte Schlüssel! Also kann es beim nächsten Mal nur der passende Schlüssel sein!


Sonntag, 29. September 2013

Nach und vor dem Test

Gestern Morgen habe ich gestestet, zum ersten Mal vor dem Bluttest. Und es zeigte sich ein fetter Strich, aber halt nur EINER.

Negativ.

Ich hatte nach den letzten Tagen damit gerechnet, deshalb war es keine Überraschung, aber geschmerzt hat es beim Blick auf den Schwangerschaftstest trotzdem.

Ich weiß, es gab schon Frauen, die hatten trotz

       - negativem SS-Pipi-Test oder

       - Schmierblutungen / Blutungen oder

       - Regelschmerzen

am  Ende dann ein positives Ergebnis nach dem Bluttest. Aber mal ehrlich, bei mir trifft alles 3 zu, da wird es wohl kein Wunder am Montag für uns geben. Ich gehe trotzdem morgen zur Klinik und gebe ein bißchen Blut ab, so hatten wir es schließlich von Anfang an abgemacht. Ein bißchen Hoffnung wird mich dabei begleiten, obwohl ich weiß, dass es vorbei ist. Diese Hoffnung ist halt nie ganz totzukriegen, aber ich denke, ohne Hoffnung wäre der ganze Kinderwunschweg auch gar nicht zu bewältigen.


Ich wundere mich selbst, aber komischerweise geht es mir gut. Wir haben uns gestern einen schönen Tag gemacht, waren shoppen, haben im Garten gewerkelt und einfach die Zeit miteinander verbracht. Beim Blick auf die vielen Babybäuche, denen wir unterwegs begegnet sind, musste ich zwar immer etwas schlucken, aber sonst war es eigentlich ein schöner Tag. Letzte Nacht habe ich auch endlich mal wieder ganz gut geschlafen.
Außerdem strotze ich irgendwie gerade vor Tatendrang. Ich bin in Renovierungs- und Ausmistlaune. Am liebsten würde ich alles gleichzeitig machen. Eigentlich kann ich mich schlecht von Dingen trennen, gerade geht das irgendwie wunderbar. Heute Vormittag beim Kleiderschrank ausmisten wurde ein Teil nach dem anderen aussortiert.

Die letzten Tage, besonders Donnerstag und Freitag, ging es mir deutlich schlechter. Da hatte ich ja bereits befürchtet, dass es nicht geklappt hat und die Anspannung sowie die Angst haben mich echt fertig gemacht. Wahrscheinlich ist auch die Tatsache, dass ich nun einfach Klarheit habe, daran Schuld, dass es mir gerade besser geht. Ich fühle mich irgendwie leichter.

Aber mir ist auch klar, dass mich die Trauer über kurz oder lang noch wieder einholen wird. Ich hoffe einfach, dass sie dann nicht zu doll zuschlagen wird.




Freitag, 27. September 2013

Weiter wie gehabt

Die Regelschmerzen sind heute weniger, dafür ist der eingefärbte Schleim immer noch da. Immer noch nicht viel, aber etwas mehr als gestern.

Ich habe heute in der Klinik angerufen, um nachzufragen, wie es mit der Medikamenteneinnahme ist, wenn es so bleibt oder sich sogar noch bis Montag zu einer richtigen Blutung entwickelt. Wie ich es mir schon gedacht habe, soll ich alle Medikamente bis zum Bluttest weiternehmen. Die Schwester versuchte noch, mich etwas zu trösten und sagte, dass es schon anderen Fälle gab, in denen Frauen Schmiere oder Blutungen hatten und dann trotzdem schwanger waren.
Das war natürlich lieb von ihr und natürlich besser, als zu hören, dass es nun wohl wirklich vorbei ist, aber so wirklich glauben, das fällt mir einfach zu schwer.

Also, weiter Medis einnehmen und auf ein Wunder hoffen.


Donnerstag, 26. September 2013

Zum Heulen

Als ich heute Nachmittag auf der Arbeit auf der Toilette war, fand ich am Klopapier braun-rot eingefärbten Schleim. Bei den folgenden Toilettengängen war es nicht anders. Es ist bisher nicht soviel, dass schon etwas im Schlüppi ankommt, aber es ist definitv da. Dazu kommen Regelschmerzen, zwar keine starken Krämpfe und das Ziehen ist nicht extrem, aber auch deutlich genug, um es nicht ignorieren zu können.
Die Hoffnung schreit immer noch aus der hintersten Ecke, dass das alles gar nichts zu sagen hat. Aber ich denke, es ist vorbei.

Obwohl ich vor 2 und 3 Tagen aufgrund der starken Turbulenzen im Unterleib bei jedem Toilettengang schon fast damit gerechnet habe, rote Spuren im Schlüppi zu finden, war ich heute doch geschockt. Schließlich war es gestern schon wieder besser und außerdem ist es auch eine Premiere für mich. Bei allen 3 IUIs hatten wir zwar ein negatives Ergebnis, aber die Blutung hatte sich immer brav zurück gehalten und ist auch erst nach dem Absetzen vom Utrogestan gekommen.

Gleich wird mein Mann nach Hause kommen, dann werde ich es ihm sagen. Ich hasse es! Es tut mir so schon weh, aber ihm solche schlechten Nachrichten überbringen zu müssen, macht es noch schlimmer. Ich möchte nicht, dass er traurig ist. Zu gerne würde ich ihm endlich mal sagen können, dass alles gut ist und wir ein Kind bekommen. Aber das wird wohl wieder nur ein Traum bleiben.

Mittwoch, 25. September 2013

Warteschleifen - Testerei - Gedankenkarussell

In der Warteschleife soll Frau entspannen, an andere Dinge denken und sich ablenken! Das bekommt man immer wieder zu hören und lesen, von Ärzten, Ratgebern, Bekannten usw. Ist ja auch sicher alles nur lieb gemeint. Hört sich erst mal ja auch easy an.

Aber kann irgendjemand auch mal sagen, wie man das anstellen soll, wenn

- man morgens vorm Kleiderschrank steht und nicht weiß, was man anziehen soll, weil eh alles am Bauch spannt

- man sich tagsüber auch immer wieder unwohl fühlt und sich beobachtet fühlt, weil die Klamotten immer noch spannen

- mehrmals am Tag das Telefon bimmelt, um daran zu erinnern, dass man an irgendwelche Tabletten, Spritzen, Kügelchen etc nehmen muss

- es zwischendurch ständig und immer wieder zieht oder sticht


Ja, der Warteschleifenkoller hat mich nun. Die Angst ist da, dass EINS&ZWEI sich längst verabschiedet haben. Ich versuche mich wirklich abzulenken, aber aus den oben genannten Gründen werde ich doch immer wieder zurückgeholt mit meinen Gedanken. Seit 3 Nächten schlafe ich schlecht, denn dann ist das Gedankenkarussell im Unterbewusstsein extrem aktiv. Wie gerädert und total verspannt starte ich dann in den Tag. Vorgestern Abend und gestern den ganzen Tag über war das Stechen und Ziehen im Unterleib besonders stark, so dass ich eigentlich bei jedem Gang zur Toilette dachte, dass die Mens nun da ist. Beim besten Willen, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das was Gutes heißen kann! Vorgestern Abend, als das starke Ziehen begann, lag ich abends im Bett und die Tränen liefen einfach los. Vor Angst vor dem Ergebnis.
Heute ist das Ziehen und Stechen wieder weniger und leichter geworden, manchmal merke ich sogar mal gar nichts und dann kommt es wieder.

Und heute gab es endlich Aufmunterung: 2 positive Schwangerschaftstest bei lieben Blogschwestern! Endlich! Endlich mal wieder positive Nachrichten bei den Blogschwestern, die negativen Ereignisse haben in letzter Zeit auch viel zu sehr dominiert. Da tut es gut, mal wieder so Schönes zu lesen!

Selbst habe ich mir auch schon Gedanken zum Testen gemacht. Bisher haben wir immer nur den Bluttest abgewartet und nie selbst getestet. Als wir letzte Woche vom Transfer kamen, hat mein Mann vorgeschlagen, dass wir dieses Mal ja vorher selbst testen könnten. Erst war ich skeptisch, aber eigentlich finde ich es gut, dann weiß man wenigstens vorher, woran man ist und muss nicht bis nachmittags auf den Anruf warten. Aber wie? Klar, ich weiß schon: Streifen + Pipi = Ergebnis. Die Frage, die mich beschäftigt ist eher, wie machen wir es genau - also wie sind im Prinzip UNSERE Pipitest-Rahmenbedingungen?
Ab Montag darf ich "offiziell" testen. Montagmorgen ist aber zum Testen irgendwie doof. Denn gegen 8.00Uhr muss ich in der Klinik zum BT sein. Wenn ich dann vorher zuhause teste und es ist dann negativ, möchte ich ja nicht völlig verheult dahin. Sonntag wäre natürlich gut. Sonntag müsste doch auch eigentlich schon gehen, oder? Ist ja nur ein Tag vorher. Allerdings hat Johannes die Möglichkeit, an diesem Sonntag endlich mal etwas zu machen, das er schon längst machen wollte. Ich möchte eigentlich nicht, dass er das absagt und sich diese Chance entgehen lässt. Ich möchte aber auch nicht, dass ich morgens teste, es ist dann negativ und ich muss den ganzen Tag alleine ohne meinen Mann zuhause verbringen. Und man soll ja morgens testen wegen Morgenurin. Bleibt wohl nur die Möglichkeit, einfach Sonntagabend zu testen. Aber ob das dann zuverlässig ist? Ach Mensch, ich weiß auch nicht.  Am besten, der Test zeigt einfach positiv an, dann ist der Rest auch egal!
Außerdem stellt sich die Frage, womit testen? Irgendwo habe ich hier noch ein paar Testtreifen rumliegen, dass sind aber nur so Billigdinger. Sollten wir dann nicht lieber einen Clearblue Digital verwenden, es haben schon so viele Mädels berichtet, dass dieser einfach am zuverlässigsten ist. Mensch, wie kann man sich nur solange mit der Frage nach dem Testen beschäftigen? Wenn ich mein Verhalten selbst psychologisch analysieren müsste, würde ich sagen: Es ist alles nur die Scheissangst vor dem Ergebnis! Tja, so wird es wohl sein. Und auch bleiben ... bis ich endlich Gewissheit habe.






Sonntag, 22. September 2013

Mein Leben ist schön #10

Wow, ein kleines Jubiläum: Seit 10 Wochen nun schon "Mein Leben ist schön!"




Mein schönes Leben vom 16. - 22. September 2013:


Montag:
EINS&ZWEI haben sich bis heute zu wunderschönen 16-Zellern entwickelt und sind nun bei mir eingezogen.


Dienstag:
Die ganze Zeit über ist es einfach ein tolles Gefühl, dass EINS&ZWEI nun in mir sind. Zum ersten Mal befruchtete Eizellen in meiner Gebärmutter - dieses zu wissen, ist einfach irgendwie überwältigend.


Mittwoch:
Wir haben erfahren, dass Zwillinge von Bekannten von uns auch erst durch künstliche Befruchtung entstanden sind. Man ist also gar nicht so alleine mit Nachwuchssorgen, wie man immer denkt.


Donnerstag:
Mir ist das Herz aufgegangen, als ich wieder einmal sah, wie viel Spaß mein Mann und unser Hundejunge zusammen haben und wie sehr sich unser Vierbeiner immer freut, wenn Herrchen endlich nach Hause kommt und wir alle wieder komplett sind. 


Freitag:
Leckeren Pflaumenkuchen gebacken und als mein Mann abends nach Hause kam, gab es statt Abendessen einfach mal Kaffee / Kakao und Pflaumenkuchen bei Kerzenschein.


Samstag:
Es war ein verdammt freundlicher Tag mit Sonnenschein und abends sind wir noch mit dem Hund zum Strand gefahren.


Sonntag:
Da Bekannte uns urlaubsbedingt ihren Wagen überlassen haben, konnten wir heute unsere Fahrt zur Wahl mit einem 400-PS Sportflitzer machen - ein paar Umwege eingeschlossen, sonst wär der Spaß ja zu schnell vorbei gewesen.




Freitag, 20. September 2013

Es ist nicht so leicht, den Optimismus immer bei Laune zu halten

26. ZT
Transfer +4
tägliche Medikation: 
3x 2 Kapseln Utrogestan; 1x Clivarin-Spritze;1x L-Thyroxin, Estradot


Ich bin kein entspannter Mensch. Leider. Doch die letzten Tage waren anders. Ich mag behaupten, dass ich für meine Verhältnisse schon extrem entspannt und ruhig war. Doch langsam merke ich, dass die Stimmung droht, umzuschlagen. Der großartige Optimismus ist nicht mehr von alleine am Wirken, sondern ich muss mich etwas anstrengen, um ihn zu spüren. Noch geht es, aber ich habe ein bißchen das Gefühl, als würde die fiese Warteschleifenhexe mir im Nacken hängen und nur noch auf den passenden Moment warten, um zuzuschlagen. Schade, ich hätte mich gerne dauerhaft ans Entspanntsein gewöhnt.

Gestern und auch heute Morgen hatte ich Bauchschmerzen beim Aufwachen. Die letzten Tage ist mein aufgeblähter Bauch ein ganzes Stück zurück gegangen und auch wieder weicher geworden. Die Brustschmerzen waren am schlimmsten in der letzten Woche, vom Zeitpunkt vorm Eisprungauslösen an bis zum Wochenende nach der Punktion. Seitdem ist es weniger, aber die Brust spannt immer noch deutlich und ist empfindlich. Das Gegrummel, Geziepe und Gezwicke im Unterleib ist seit Montag (Transfer) auch immer etwas weniger geworden. Aber heute ist es wieder schlimmer. Es zieht richtig doll, nicht durchgängig, aber immer wieder ordentlich. Es ist, als würde ich meine Tage bekommen.
Ich kann das alles nicht deuten, weiß nicht, ob ich irgendwas davon Bedeutung schenken kann. Heißt es Gutes, heißt es Schlechtes? Irgendwie denke ich immer, wenn es geklappt hat, müsste ich doch irgendwas spüren?!? Etwas Spüren, was ganz anders ist und noch nie da war?!? Es ist alles gerade einfach ungewiss - und dadurch geht meine Entspannung irgendwie flöten. Die Angst, das alles schon wieder vorbei sein könnte, kommt doch immer häufiger vorbei. Aber bisher schmeiße ich ihr die Tür vor den Füßen zu! Ehrlich, das ist nicht leicht.

Draußen ist es ungemütlich - kalt und regnerisch. Genau das richtige jetzt! Ich schnappe mir nun das Hundekind, wir werden durchs Nass stapfen und uns den Wind um die Ohren pusten lassen. Danach gehen wir wieder ins Warme und backen einen Pflaumenkuchen. Ok gut, natürlich backe ich (und nicht wir) den Pflaumenkuchen, denn der Hund wird eher still und vergeblich aus seiner Ecke hoffen, etwas davon abzubekommen! Danach lande ich dann pünktlich zum nächsten Utro-Rausch auf dem Sofa und am Ende sieht hoffentlich wieder alles furchtbar optimistisch aus. Noch werde ich mich nicht geschlagen geben, ha!


Donnerstag, 19. September 2013

Bitte trinken Sie ab jetzt 3x täglich 1-2 Gläser Sekt auf nüchternen Magen!

25. ZT
Transfer +3
tägliche Medikation: 
3x 2 Kapseln Utrogestan; 1x Clivarin-Spritze;1x L-Thyroxin, Estradot



Eher unpassend und ungewöhnlich, dass man sowas von seinem Kinderwunschdoktor während einer ICSI verordnet bekommt. Und bevor sich nun jemand darüber aufregt: Natürlich hat er das auch nicht wirklich verordnet! Aber wie ich bereits am Montag berichtet habe, soll ich nun die Utrogestan - Kapseln nicht mehr vaginal sondern oral einnehmen. Er hat mich gleich vorgewarnt, denn meistens sind sie oral nicht so gut verträglich und ich soll es einfach ausprobieren und wenn es gar nicht geht, wieder umsteigen. Das Positive vorweg: Kein Geschmiere im Schlüppi mehr! Das ist natürlich sehr angenehm. Der Nachteil: Etwa 45 Minuten bis eine Stunde nach dem Schlucken ist alles ok ... und dann geht es los. Ich fühle mich so doll beschwipst, als hätte ich 1-2 Gläser Sekt auf nüchteren Magen in mich hinein gekippt. Beschwipst ist eigentlich noch untertrieben, betrunken trifft es eher. Beim Treppensteigen muss ich mich am Geländer festkrallen und wenn ich mir ein Glas Wasser einschenke, muss ich mich extrem konzentrieren, damit ich nicht die Hälfte daneben schütte. Ich habe es zwar noch nicht ausprobiert, aber ich bin sicher, dass ich nicht mal gerade auf einer Linie balancieren könnte.
Auch die Konzentration ist total im Eimer. Selbst meine Zunge fühlt sich beim Sprechen lahm an.
Außerdem bin ich dann so müde, dass ich mich selbst kaum wach halten kann. Wenn ich mich dann aufs Sofa lege, schlafe ich ganz schnell ein, auch wenn ich sehr bemüht bin, die Augen offen zu halten. Keine Chance, die Müdigkeit legt sich so schwer über mich, dass ich mich regelrecht machtlos fühle.
An Autofahren ist gar nicht zu denken, das wäre schlichtweg lebensmüde. Auch den Hundespaziergang muss ich so planen, dass ich ihn vor die Tabletteneinnahme oder halt viel später danach lege. Sonst könnte ich nicht garantieren, nicht irgendwo im Graben zu landen!

Und irgendwann ist dann alles wieder normal, als wäre nichts gewesen.

Diese Woche ist das alles kein Problem, weil ich eh noch zuhause bin. Ich werde das weiter beobachten, vielleicht gewöhnt sich mein Körper an die Einnahme und es wird besser. Wenn nicht, muss ich drüber nachdenken, die Kapseln doch wieder vaginal einzunehmen, zumindest vielleicht nur morgens und nachmittags. Abends sind die Nebenwirkungen ja nicht schlimm, da ich sie eh kurz vorm Schlafengehen einnehme.



P.s: Übrigens hat das Schreiben dieses Post überdurchschnittlich lange gedauert, da meine Hand durch den Utro-Schwipps nicht so recht will und ich mich bei ungefähr jedem 4. Wort vertippt habe!


Montag, 16. September 2013

Von nun an schwanger

Zumindest schon mal ein bißchen schwanger, wenn man bedenkt, dass ich heute zwei wunderschöne 16-Zeller zurück bekommen habe.
Die Biologin war sehr zufrieden, beide haben sich schön geteilt und bei einem waren die Zellen sogar schon etwas miteinander verschmolzen. Vor dem Transfer haben wir noch den Vertrag für die Kryos unterschrieben.

Gegen 10.30Uhr haben EINS&ZWEI (so heißen die beiden nun nämlich) ihr neues Nest bezogen, Umzugshelfer war urlaubsbedingt nicht unsere Ärztin sondern der Herr Doktor, der aber auch sehr nett war. Genau erklärte er, was er nun macht und auch ein paar Scherzchen hatte er parat. Der Arzt und die Schwester erzählten mir etwas über die Flugrouten der Störche, die Biologin bewunderte meine selbstgestrickten Socke, es war wirklich eine nette und fröhliche Runde. Beim Platzieren des Kathethers an der richtigen Stelle hat es kurz weh getan, dann war es noch unangenehm, aber sonst war alles gut. Ach, und nebenbei hat der Arzt mich auch noch gefragt, ob ich eigentlich wüsste, dass ich eine nach hinten gelegene Gebärmutter habe? Das wäre seltener, bei den meisten Frauen ist sie nach vorne geneigt. Aha, wusste ich, ändert für mich jetzt auch nichts, aber da habe ich meinen Körper wieder ein bißchen besser kennen gelernt ;)

Nach dem Transfer musste ich noch bis 13.15Uhr im Ruheraum liegen bleiben.Wir waren genau die gleiche Mädelstruppe wie am Donnerstag bei der Punktion und die Stimmung war echt gut. Meist ist es ja so, dass man sich anschweigt und es immer sehr still ist, aber in dieser Runde haben wir viel gelacht und gequasselt.

Brevactid habe ich heute nicht mehr gespritzt bekommen, weil mein Wert (welcher weiß ich leider nicht mehr) schon so hoch ist. Dafür gab es dann nur noch eine Spritze mit Progesteron zur Unterstützung, die hatte es dafür aber in sich. Holla, die Waldfee - die muss man echt nicht häufiger bekommen! Diese Spritze wird in den Po in den Muskel gespritzt. Und das Fiese war, dass ich erst als Dritte dran kam und somit die Beschreibung der Schwester bei den anderen 2 Damen vor mir schon lauschen durfte musste: "Frau ..., es wird jetzt kühl .... jetzt wird es pieksen, ich bin schon an der richtigen Stelle .... so, die Spritze sitzt schon einmal ..... alles noch gut Frau .....? ...... ja, ich weiß, die ist gemein ...... jetzt wird es brennen und drücken ..... es kann sein, dass es bis ins Knie zieht ..... ich mache ganz langsam .... gleich haben sie es geschafft ....."
Ich sehe ein, die Spritze muss sein, aber mal ehrlich, sowas will man vorher doch gar nicht hören! Aber die Schwester kann ja nix dafür, sie war die ganze Zeit sehr lieb und aufmunternd zu uns. Und letztendlich ist es ja auch geschafft und fast schon wieder vergessen.

Beim Abschlussgespräch mit dem Arzt musste nicht mehr viel besprochen werden, da mir unsere Ärztin schon letzte Woche mitgeteilt hat, wie es nun weiter geht (medikamententechnisch). Nur eine kleine Änderung gibt es. Beim Transfer hatte der Doktor mir nämlich unterstellt, dass Utrogestan morgens nicht genommen zu haben, da er nichts mehr davon sah. Ich schwor aber, dass ich es weder vergessen, noch vor dem Duschen eingeführt habe. Beim Abschlussgespräch erzählte ich, dass schon kurz nach dem Einführen viel Geschmiere in der Slipeinlage ist und deshalb machen wir es jetzt so, dass ich ab heute die Kapseln nicht mehr vaginal, sondern oral nehme. Sorry, dass war nun ein unschöner Ausflug, aber ich bin fertig damit!

Irgendwie war es heute toll. Ich empfand richtige Vorfreude vor dem Transfer und war dort auch sehr gut gelaunt.
Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, dass nun in meine Körper 2 befruchtete Eizellen sind, die sich auch schon geteilt haben. Soweit waren wir in den letzten Jahren voller Kiwu noch nie, zumindest gehe ich davon aus. Aber nun kann es wirklich was werden, die Chancen waren noch nie so gut! Vielleicht ist es sogar unsere erste reale Chance auf ein Baby! Das stimmt mich immer noch sehr positiv.

Übrigens sind EINS&ZWEI folgendermaßen zu ihren doch recht unromantischen Namen gekommen: Ich habe gestern meinen Mann gefragt, wie die Zwei eigentlich heißen sollen. Nach einem recht verwirrten Blick von ihm, meinte er, dass sie doch keinen Namen brauchen! Ich argumentierte aber, dass es doch doof ist, immer von unseren befurchteten Eizellen oder von unserem biologischen Material zu sprechen. Wenn wir drüber sprechen, müssen wir sie doch irgendwie nennen! Das sah er dann auch irgendwie ein und meinte sofort: "Ok, dann nennen wir sie EINS&ZWEI!" Ich musste lachen und somit war es beschlossene Sache. Warum denn nicht, ich finde es immer schön, wenn mein Mann sich einbringt und wenn nun mal so, dann so!


Mein Leben ist schön #9




Mein schönes Leben vom 09. - 15. September 2013:


Montag:
Beim US - Termin in der Klinik erfahren, dass alles super aussieht: Follikelanzahl, -größe, Schleimhaut etc.


Dienstag:
Mein Mann hat mich zum ersten Mal gespritzt (die erste Clivarin). Das war sehr gut für mich, dass er mir das abgenommen hat, da ich Angst vor dieser Spritze hatte und es alleine wohl nie so gut und schnell über die Bühne gebracht hätte. Schön, zu merken, dass er mir beisteht!
Außerdem hat meine liebste Freundin mir viel Mut zugesprochen.


Mittwoch:
Beim Auslösen des Eisprungs mitten in der Nacht hat alles gut geklappt.


Donnerstag:
Die Punktion ist gut verlaufen und die Narkose war gar nicht schlimm.


Freitag:
Erfahren, dass wir ein super Befruchtungsergebnis haben und es auch für Eisbärchen reicht.


Samstag:
Eine wunderschöne Orchidee geschenkt bekommen.


Sonntag:
Mit meinem Mann im Garten gewerkelt bzw. ihm Anweisungen gegeben, weil ich selbst vieles nicht machen konnte ;)




Freitag, 13. September 2013

Happy

Freitag der 13. hat tolle Nachrichten für uns bereit. Eben kam der Anruf aus dem Labor. Unser Glück in Zahlen:


24
18
14
2
8
4

24 Eizellen konnten bei der Punktion entnommen werden.

18 davon waren in der richtige Reife.

14 haben das Zwei-Vorkernstadium erreicht.

2 (die beiden Besten) befinden sich nun in der Vorkultur für den Transfer am Montag.

8 werden nun eingefroren (4 Röhrchen mit je 2 befruchteten Eizellen).

4 werden verworfen, weil sie von Form / Qualität nicht so überzeugend sind, dass sie sich für eine Kryo eignen würden.



Ich bin so erleichtert, glücklich, dankbar, stolz (auf uns und meinen Körper), überwältigt und unheimlich froh.
Das ganze 18 in der richtigen Reife waren ist der Wahnsinn und mehr, als was wir uns erträumen konnten. Auf etwa 12 Reife hatten wir gehofft nach dem US.

Nun vertrauen wir auf die Beiden Tranferkandidaten, dass sie sich bis Montag schön weiterentwickeln. Laut Biologin müssten es dann Acht- bis 16-Zeller sein und in 98% der Fälle (natürlich statistisch gesehen) entwickeln sie sich auch bis zum Transfer weiter. Aber da es nun mal "biologisches Material" ist, hat man nie eine 100% Garantie, so die Biologin. 
Unsere Zwei packen das locker, da bin ich mittlerweile sicher!

Die Biologin hat sich auch noch nach meinem Befinden erkundigt und war etwas besorgt, da die Ausbeute ja schon erheblich für meinen Körper war. Aber eigentlich fühle ich mich besser, als ich gestern beim Schlafen gehen vermutet hätte. Nur seit ca. 2 Stunden fühle ich mich jetzt sehr müde und irgendwie schlapp. Mein Kopf ist auch heißt und es fröstelt mich etwas, Fieber habe ich schon gemessen, aber zum Glück nicht mal erhöhte Temperatur. So werde ich mich einfach schonen und gleich noch einmal hinlegen. Nach der Leistung will ich meinem Körper wirklich gönnen, wonach er sich sehnt.
Genau wie die Ärztin hat die Biologin auch noch mal gesagt: Viel Trinken, den Bauchumfang und Schmerzen beobachten und auf Ausscheidungen achten. Bisher läuft das aber auch alles gut. Schreit nach einer ICSI wie im Lehrbuch, muss nur noch das Ergebnis am Ende stimmen ;)



Donnerstag, 12. September 2013

Die Kinder sind aus dem Haus

So, alles heute überstanden. Die Kinder sind nun aus dem Haus und bis Montag haben wir nun sturmfrei ;)

Die Punktion verlief ohne Komplikationen. Narkose war echt nicht schlimm - war meine Sorge davor also völlig unnötig. Um kurz vor 16.00Uhr war ich dann endlich wieder zuhause.

Ärztin war auch sehr zufrieden. 24 Eizellen hat sie aus mir herausgeholt. Aber damit hatte sie auch in Etwa nach dem US am Montag gerechnet. Denn 5-6 pro Seite waren ja schön groß und sie sagte, dass sie auch die kleinen absaugen wird, um das Risiko einer Überstimu zu vermeiden und wir uns dann nicht wundern sollen, dass es wohl insgesamt um die 20 werden.
Die Schmerzen im Unterbauch werden mittlerweile immer größer, ich werde gleich mal eine Ibuprofen nehmen. Laut Ärztin darf ich alle 6 Stunden eine nehmen und solange mein Körper auf die Ibus reagiert, ist das ein gutes Zeichen, wenn nicht, muss ich mich morgen (wegen Überstimu) in der Kiwu melden bzw. am Wochenende dann in der Notaufnahme. Aber mein Körper hat bisher tolle Arbeit geleistet, da vertraue ich ihm jetzt erst mal, dass er das alles gut packen wird!

Wir freuen uns sehr über die große Ausbeute und hoffen nun auf eine gute Befruchtungsrate! Aber im Moment bin ich wirklich guter Dinge!

Vielen lieben Dank an alle für´s Daumen drücken, die lieben Worte und das an mich denken :)


Mittwoch, 11. September 2013

"Das ist doch irgendwie alles unreal hier!"

Dieser Satz ging mir als erstes durch den Kopf, als heute Morgen um 01.10Uhr der Wecker klingelte. So habe ich mich gefühlt, irgendwie unwirklich. Den Wecker mitten in der Nacht stellen, um dann kleine Ampullen zu mischen und in den Bauch zu spritzen. Ich glaube, wenn Freunde oder Verwandte das alles wissen würden, was bei uns im Hause so vor sich geht, würden die nur ungläubig mit den Ohren schlackern ;) Aber zum Glück habe ich ja noch die Blogschwestern, die wahrscheinlich sagen würden: "Ja und? Ist doch völlig normal!" ;)

Aber jetzt mal von vorne. Gestern Abend musste ich zum ersten Mal das Clivarin spritzen. Die Anwendung ist total simpel. Es handelt sich um eine Fertigspritze, man muss also nix vorbereiten, einstellen oder zusammen mischen. Allerdings habe ich auf Rat meiner Ärztin die entsprechende Stelle am Bauch vorher gekühlt und dann natürlich desinfiziert. Da mir vor dieser Spritze echt graute, war ich sehr froh, dass mein Mann das Spritzen zum ersten Mal übernahm. So musste ich mich nicht überwinden, wirklich zu zustechen und konnte einfach die Augen zu machen. Als mein Mann dann spritzte, dachte ich erst, dass es ja gar nicht so schlimm wie gedacht ist. Aber dann! Sch..., die Lösung brennt echt wie Hölle! Und das jetzt jeden Abend - na, herzlichen Glückwunsch!

Letzte Nacht sind wir dann um 01.10Uhr aufgestanden, um die Spritze vorzubereiten und dann pünktlich um 01.30Uhr den Eisprung mit Brevactid auszulösen. Ich sollte dieses Mal 3000 Einheiten spritzen. 


Kurze Exkursion für alle, die nicht wissen, wie die Herstellung der Brevactid - Injektionslösung abläuft:

Die Packung (zumindest die, die mir verordnet wurde) enthält 3 Ampullen mit je 1500 Einheiten (Pulver) sowie außerdem Ampullen mit der  "Wasserlösung". 
Zuerst muss eine Glasampulle mit der Flüssigkeit an markierter Stelle aufgebrochen / aufgeknickt werden. 
Auf die Spritze wird die dicke, lange Nadel aufgesetzt und dann wird die Flüssigkeit in die Spritze aufgesogen.
Mit der Nadel dann in eine Ampulle mit Pulver (1500 Einheiten) stechen und die Flüssigkeit auf das Pulver spritzen. Normalerweise löst sich das Pulver dann sofort in der Flüssigkeit auf. 
Die Lösung dann wieder zurück in die Spritze aufziehen, Nadel heraus ziehen und in die nächste Ampulle mit Pulver (wieder 1500 Einheiten) stechen. Flüssigkeit mit aufgelöstem Pulver nun in diese Ampulle stechen und auch dieses Pulver auslösen lassen. Dann die nun fertige Injektionslösung wieder in die Spritze aufziehen, die Nadel abnehmen und dafür die kleinere, dünnere Nadel aufsetzen. 
Fertig zum Injizieren. 


Hört sich komplizierter an, als es wirklich ist, aber wir haben das ja nun auch schon 4x gemacht.

Beim Zusammenmischen ist auch alles gut gegangen, nix verschüttet oder so. Mein Mann war so lieb und hat auch dieses Spritzen übernommen, er war nun ja schon geübt darin ;) Und Kompliment, mein Mann macht das richtig gut! Hat so gut wie gar nicht weh getan! Jetzt ist dieser Schritt also auch erledigt und die Eierchen müssen den Rest selbst erledigen.

Süß war unser Hund. Eigentlich ist er ein Faulpelz und steht nicht freiwillig vor 7.00Uhr morgens auf. Aber als wir heute mitten in der Nacht aufgestanden sind, hat er sich tatsächlich von seinem Platz erhoben, ist uns gefolgt und hat sich neben uns gelegt. Na, da wollte er wohl nicht den historischen Moment in unserer kleinen Familie verpassen ;)
Danach sind wir aber alle dann noch ne Runde schlafen gegangen.

Wehwehchentechnisch habe ich zu vermelden, dass ich seit Montag ständig Hunger habe. Außerdem habe ich recht häufig so eine Mischung aus Bauchschmerzen und leichter Übelkeit. Mmm, ich dachte eigentlich, dass sind typische Schwangerschaftssymptome, aber gut, wenn die halt etwas eher anfangen wollen, dann sollen sie es tun ;)

Morgen ist nun also der große Tag, vor dem ich Angst habe: Punktion. Aber bisher geht es mir eigentlich ganz gut, etwas aufgeregt, aber alles noch im Rahmen. Das Gute ist: Morgen um diese Zeit habe ich es hinter mir :)
Wann ich mich wieder melde, weiß ich noch nicht so genau. Erst mal schauen, wie es mir morgen geht.

Nun versuche ich mir erst einmal die letzten Stunden des heutigen Tages zu vertreiben, ohne zuviel nachzudenken.





Montag, 9. September 2013

Es sieht alles gut aus. Sehr gut.

15. ZT
Stimu - Tag 11 mit Puregon (150 Einheiten)


Erst mal vorweg: Ich habe beim letzten Mal geschrieben, dass ich zur Unterstützung des Aufbaus der Schleimhaut Kalium phosphoricum (Kügelchen) nehme. VÖLLIGER QUATSCH! Bitte vergesst das alle ganz, ganz schnell - natürlich ist das falsch und ich nehme KALIUM CARBONICUM D6! Keine Ahnung, wie ich auf´s phosphoricum gekommen bin, ich weiß nicht mal, wozu das gut sein soll oder ob es das überhaupt gibt!?! Danke an dieser Stelle an einspluseins, die mich durch ihren Kommentar erst darauf gebracht hat, dass ich mich verschrieben habe, und an Hanni für ihre Mail, sonst wäre mir das wahrscheinlich immer noch gar nicht aufgefallen.


Das lange Wochenende mit Mann und Hund war super schön. Das Wetter hatte sich ja noch einmal von seiner besten, sommerlichen Seite gezeigt und wir haben die Tage sowas von genossen. Es war einfach traumhaft und wieder kam der Gedanke, dass man solch´ eine kleine Auszeit zwischendurch eigentlich viel häufiger machen müsste!
Leider kann ich Euch weder Sonne, Wind, Ruhe noch die idyllische Landschaft im Original hinüberschicken, aber damit ihr auch etwas Kraft tanken könnt, teile ich meine Eindrücke per Fotos mit Euch, damit Ihr auch etwas von all dem abbekommt.








Doch alles Schöne geht schnell vorbei und somit gehört auch unsere kleine Auszeit nun schon wieder der Vergangenheit an. Aber es sit nicht weiter schlimm, da ja heute Morgen gleich schon wieder ein spannender Termin anstand: US + Blutabnahme. Mein Gefühl der letzten Woche, dass sich dort unten so einiges tut, hat sich zum Glück auch bestätigt. Pro Seite waren 5-6 schöne Follikel zu sehen, deren Größe schon wunderbar war. Auch die Schleimhaut hat sich super aufgebaut, sie ist schon schön dick. Die Ärztin war sichtlich sehr zufrieden mit allem, was sie da zu sehen bekam, und ist deshalb auch sehr zuversichtlich.


Nun spritze ich morgen zum letzten Mal das Puregon,

ab morgen muss ich außerdem täglich Clivarin spritzen,

in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch (11.9. / 01.30Uhr) setze ich die eisprungauslösende Spritze (Brevactid) und

am Donnerstagvormittag ist dann die Eizellentnahme.

Am Freitag erfahren wir das Befruchtungsergebnis und

am nächsten Montag ist dann der Transfer.



Heute Morgen sagte die Ärztin noch, ich soll das Puregon morgen wie bisher spritzen, aber gerade eben klingelte das Telefon und die Ärztin ließ mir ausrichten, dass die Ergebnisse der Blutabnahme ausgewertet wurden und die Hormonwerte schon so gut sind, dass ich morgen statt den 150 Einheiten Puregon nur noch 75 spritzen soll. Oh Mann, als ich im Display gesehen habe, dass die Klinik anruft, habe ich gleich einen Schreck bekommen, dass irgendwas nicht stimmt. Furchtbar, dass ich immer gleich vom Schlechten ausgehen muss *Tadel an mich selbst*.



Das Clivarin, das ich ab morgen täglich spritzen muss, ist völlig neu für mich. Es dient wohl der Blutverdünnung und soll außerdem das Risiko einer Überstimulierung minimieren, wenn ich das alles so richtig verstanden habe (war nämlich eine echte Infoflut heute). Jedenfalls hatte ich das bisher noch nicht. Anders als beim Puregon, wo ich bloß die Einheiten am Pen einstellen muss, oder bei der eisprungauslösenden Spritze, deren Lösung man vorher zusammenmischen muss, handelt es sich bei dem Clivarin um fertige Einwegspritzen. Ich muss also "nur" in den Bauch spritzen. Allerdings graut mir da schon etwas vor, denn die Ärztin hat vorgewarnt, dass das wohl nicht so angenehm ist und ich die Einstichstelle am besten vorher mit Eis kühle. Oh je, und das dann täglich :(



Naturheilkundlich unterstütze ich meinen Körper weiterhin: Das Kalium carbonicum nehme ich nun noch weiterhin bis zur Punktion und ab heute nehme ich auch Bryophyllum (ein Pulver) 2x täglich. Auch ein Tipp von Zweilinien. Das Bryophyllum soll die Einnistung unterstützen und außerdem ein bißchen seelische Unterstützung bieten. Eigentlich soll es ab eine Woche vor Punktion eingenommen werden, ich bin also etwas spät dran. Aber das liegt daran, dass ich ja erst seit heute weiß, wann die Eizellentnahme ist und es ja auch hätte sein können, dass mein Körper noch etwas Zeit zum Reifen braucht.



Mal schauen, wieviele Eizellen dann am Donnerstag entnommen werden können. 5-6 pro Seite haben ja eine gute Größe, ein paar kleinere werden wohl auch dabei sein. Die Ärztin erklärte noch einmal, dass alle (auch die gannz kleinen) abgesaugt werden,um eine Überstimulierung zu vermeiden. Spannend wird es dann auch nach der Punktion, was das Befruchtungsergebnis angeht. Wir würden ja gerne befruchtete Eizellen einfrieren, bisher sieht es ja gut dafür aus und die Ärztin ist auch in dieser Hinsicht zuversichtlich, dass es mit einer Kryo klappen könnte.



Was mich auch freut, ist die Tatsache, dass die Entnahme am Donnerstag und der Transfer dann erst am darauffolgenden Montag stattfindet. Irgendwie sorgt es bei mir für ein gutes Gefühl, wenn ich weiß, dass die befruchteten Eizellen noch etwas Zeit zum Entwickeln haben, bevor sie zurück zu mir kommen und dass sie nicht zu schnell wieder transferiert werden.



Nur 2 Dinge trüben meine Freude über all die guten Nachrichten etwas. Zum einen ist unsere Ärztin nächste Woche dann im Urlaub, so dass der Transfer durch einen Kollegen gemacht wird. Naja, immerhin macht sie diese Woche dann noch die Entnahme und der Urlaub soll ich ja auch gegönnt sein. Zum anderen habe ich nachgefragt und es ist tatsächlich so, dass mein Mann nicht bei mir sein darf, wenn ich aus der Narkose erwache. Das finde ich echt doof, da ich doch sowieso Angst davor habe und es mich echt beruhigen würde, wenn ich wüsste, dass er an meiner Seite wacht, während ich wieder zu mir komme. Nun fühle ich mich schon recht allein damit. Ich bin wohl die dritte Patientin, die an diesem Tag zur Punktion kommt und da ich nicht alleine bin, darf mein Mann nicht bei mir sein. Echt doof, mich stört es ja auch nicht, wenn die anderen jemanden an ihrer Seite haben. Aber vermutlich haben sie einen Grund dafür, vielleicht haben sich Damen mal darüber beschwert?! Ich weiß es nicht, muss mich jetzt aber wohl oder übel damit abfinden.



Aber ich will diesen Post nicht negativ abschließen, schließlich sieht alles Wichtige soweit super aus. Darüber freue ich mich gerade sehr und die Hoffnung ist groß. Ich bin gerade stolz auf meinen Körper, dass er das alles so prima macht, und das muss ja auch mal gesagt werden. Denn Zweifel hatte ich schon viel zu viel an ihn, gerade, wenn mich wieder einmal diese ekligen Kopfschmerzen plagen, ich so überempfindlich bin oder ein Schwwangerschaftstest wieder negativ angezeigt hat. So, jetzt streichel ich mir erst mal über den Bauch und lobe ihn, wie artig und toll er ist! Das hat er verdient!



Überhaupt bin ich nach dem Termin heute morgen sehr guter Dinge. Seit Beginn des Stimu-Protokolls war das bisher immer recht gemischt. Es gab Phasen, da waren die Zweifel und Sorgen sehr groß. Es  gab aber auch Phasen, in denen ich ein echt gutes Gefühl hatte. Jetzt ist das Gefühl auch gut und ich hoffe, das hält jetzt erst mal an! 



Mein Leben ist schön #8




Mein schönes Leben vom 02. - 08- September 2013:



Montag:
Ein gutes Gespräch geführt.


Dienstag:
Ich habe von einer Bekannten einen schönen Mantel geschenkt bekommen, den sie selbst nicht mehr trägt.


Mittwoch:
Von meiner Physiotherapeutin, die auch eine osteophatische Ausbildung hat, gesagt bekommen, dass es sich in meinem Unterbauch (anders als in einigen anderen Körperregionen) entspannt anfühlt. Ist ja wohl ein gutes Zeichen!?! Hat mich irgendwie beruhigt und gefreut!


Donnerstag:
Ab in den (Kurz-)Urlaub. Wir sind ins lange Wochenende aufgebrochen und haben ein herrliches Plätzchen Erde zum Ausspannen entdeckt.


Freitag:
Ein perfekter Tag - ich weiß gar nicht, was am Schönsten war, denn irgendwie war alles schön. Lesen, entspannen, spazieren gehen, abends in den Dünen sitzen und das Meer und den Sternenhimmel beobachten, ....


Samstag:
Abends beim Italiener am Strand gesessen und den schönen Tag ausklingen lassen.


Sonntag:
Gleich nach dem Aufstehen mit dem Hund zum Strand gegangen und den letzten Morgen direkt am Wasser genossen.






Mittwoch, 4. September 2013

Ich reife und reife ... ab morgen aber woanders


10. ZT
Stimu - Tag 6 mit Puregon (150 Einheiten)


Sachen sind gepackt. Morgen geht es ins lange Wochenende *freu*
Wir fahren an die Ostsee (ok, wir wohnen an der Ostsee, aber wir fahren einfach ein paar Kilometer weiter ;)  und wollen einfach mal zwischendurch raus. Unterwegs werde ich wohl wie immer kein Internet haben, also lest Ihr erst wieder von mir, wenn ich zurück bin.

Nächsten Montag ist mein Ultraschalltermin. Dann erfahre ich, was da so in mir herangereift ist. Bin schon echt gespannt drauf. Im schnellsten Fall ist also schon nächsten Mittwoch Punktion, wenn die Eierchen nocht etwas brauchen, bekommen sie die Zeit noch.
Stimu läuft weiter gut. Keine besonderen Vorkommnisse. Allerdings merke ich mittlerweile recht deutlich, dass sich dort im Unterbauch etwas tut - gestern war es ja noch eine leichte Vermutung,  aber jetzt ist der Druck schon stärker. Das Puregon leistet also ganze Arbeit und durch die höhere Dosis als bei den IUIs merke ich es auch schneller. Frage mich nur, wo das noch hinführt, wenn ich erst am Montag US habe??? Nicht das mein Bauch bis dahin platzt! Allerdings habe ich selbst in der Bildzeitung noch nie die Schlagzeile "Bauch nach Stimu explodiert" gelesen - das lässt hoffen ;)
Und natürlich hoffe ich auch, dass ich am Montag eine schöne, fette Schleimhaut auf dem Monitor zu sehen bekomme. Durch das lange Protokoll hat sie schließlich mehr Zeit zu wachsen und außerdem nehme ich dieses Mal 2x täglich Kalium carbonicum (homöophatische Kügelchen), die den Aufbau ebenfalls unterstützen sollen. Diesen Tipp hat mir lieberweise Zweilinien gegeben. Mal schauen, was meine Schleimhaut davon hält - ich werde berichten!


Macht Euch alle eine schöne Zeit! Bis nächste Woche!



Dienstag, 3. September 2013

Baby gucken


9. ZT
Stimu - Tag 5 mit Puregon (150 Einheiten) 


Gestern Abend waren wir noch bei Bekannten zum "Baby gucken". Gerade mal vor einer Woche ist der Wurm geschlüpft - wie süß er ist, brauche ich wohl nicht erwähnen???

Am liebsten hätte ich ihn die ganze Zeit verzaubert angestarrt und dann unterm Pulli versteckt, um ihn dann anschließend mit zu schmuggeln. Aber die Realität sah so aus, dass ich zwar den stolzen Eltern verkündet habe, wie niedlich ich ihn finde, mir den Geburtsbericht artig angehört habe (und auch wirklich interessiert), ansonsten aber kein wahnsinnig großes Interesse gezeigt habe, um bloß diesen bekannten Sätzen wie "Tja, selber machen!" oder "Jetzt müsst Ihr aber ran!" und was es da sonst noch so gibt, zu entkommen!

Ich hoffe mal, dass einfach von dem Kleinen aus ganz viel Baby-Viren zu mir rüber gesprungen sind und diese nun in den nächsten Wochen zusammen mit den Hormonen & Co. in meinem Körper eine große Party feiern, so dass ich nächstes Jahr diejenige bin, die gemütlich auf dem Sofa mit einem kleinen, gut verpackten Bündel auf dem Arm sitzt und Babybesuch empfangen darf!!!  *träum*


Die Stimu vertrage ich bisher sehr gut. Seit gestern Abend habe ich etwas Druck im Unterleib, ob das schon am Puregon liegt? Jetzt schon? Und ich habe auch etwas das Gefühl, dass mein Bauch wieder etwas aufgeblähter wird, aber nur ganz leicht. Kann das schon sein? Vielleicht auch Einbildung. Sonst nix, alles gut :)
Das Spritzen klappt dieses Mal wirklich super. Ich drücke die Bauchfalte jetzt immer so doll, dass es weh tut, dann tut nämlich die Spritze selbst gar nicht so weh ;) Funktioniert super! Bei den IUIs war ich einfach zu zärtlich.




Montag, 2. September 2013

Mein Leben ist schön #7






Mein schönes Leben vom 26. August - 01. September 2013:



Montag:
Gestern Mittag begann meine Blutung, somit ist heute der 1. ZT. Die Mens kam also pünktlich und artig vor dem 28.8., so dass ich dann am Freitag wie geplant mit der Stimu anfangen kann! Juhu, es läuft!


Dienstag:
Der Maler hat sich gemeldet und verkündet, dass er wohl eher als geplant mit dem Streichen unserer Fassade beginnen wird. Wow, mal etwas, was schneller geht als geplant ;)


Mittwoch:
Mit dem Hund einen schönen Spaziergang bei herrlichem Wetter gemacht.


Donnerstag:
Endlich waren die Kopfschmerzen weg und es ging mir wieder gut.


Freitag:
Ich habe einen wunderschönen Glücksbringer von einem ganz lieben Menschen geschenkt bekommen :) Jetzt kann diese ICSI ja nur gut werden!
Außerdem habe ich heute mit der Stimulierung angefangen, die erste Spritze im Bauch wurde versenkt!


Samstag:
Heute habe ich auf den Kleinen unserer Freunde aufgepasst und zusammen hatten wir viel Spaß. Außerdem hatte mein Mann heute einen kürzeren Arbeitstag, als zuvor gedacht, so dass wir auch noch Zeit zusammen verbringen konnten.


Sonntag:
Beim verkaufsoffenen Sonntag habe ich die Gartenliege gefunden, nach der ich schon länger Ausschau gehalten haben ... und dann auch noch zu einem wunderbaren, reduzierten Preis!