Montag, 27. Mai 2013

Nach den IUIs ist vor der ICSI .... oder: Der wohl bisher längste Post von mir

Das unsere Zukunft ICSI heißen wird, wenn die Inseminationen erfolglos ausgehen, dass wussten wir ja eigentlich auch schon gleich nach Aufnahme in der Kinderwunschklinik. Dennoch wird es mir jetzt erst so richtig bewusst!

Obwohl noch in den Sternen steht, wann wir endlich mit unserer nächsten Etappe beginnen werden, haben wir mit unserer Ärztin schon einmal das Aufklärungsgespräch geführt. Wie so eine ICSI im Großen und Ganzen abläuft, weiß ich ja (nicht zuletzt Dank der zahlreichen Erfahrungsberichte auf so vielen Blogs), aber trotzdem war es spannend, nun über UNSERE zu sprechen. Die Ärztin nahm sich wie immer viel Zeit und war super nett - ein echtes Goldstück! Sie erklärte, wie der Ablauf ist, was im und außerhalb des Körpers geschieht und wie es mit den Erfolgschancen aussieht.

Voraussichtlich wird es so sein, dass wir wie bei der letzten IUI ein langes Stimulationsprotokoll durchlaufen werden. Dabei baut sich meine Schleimhaut einfach am besten auf. Anstatt dem Synarela Nasenspray werde ich mir aber wohl eine weitere Spritze setzen zu Protokollbeginn. Starten werden wir wieder, nachdem mein Eisprung im Vorzyklus war, also Überprüfung vorher durch Bluttest. Sie sagte noch, dass angestrebt wird, 5-15 Follikel gewinnen zu können, bei den 3 IUIs hatte ich im Vergleich immer 3, die groß genug herangereift waren. Natürlich wies sie auch darauf hin, dass es immer passieren kann, dass keine Follikel zur Entnahme heranwachsen. Diese Gefahr sieht sie bei mir aber kaum, da es Probleme in dieser Hinsicht bisher nicht gab und ich auf die Hormongaben immer kräftig reagiert habe. Leider hat ja auch mein restlicher Körper immer stark auf die Medikamente reagiert und meine Beschwerden waren, besonders die Woche nach den Inseminationen, teilweise schon sehr schlimm und grenzwertig. Sie warnte mich vor, dass es bei der ICSI noch schlimmer werden wird, da die Stimulation ja noch stärker ist. Außerdem riet sie mir auch, vorher dafür zu sorgen, dass ich die Tage nach Punktion und Transfer frei und die Möglichkeit zum Liegen habe. Ich habe Angst davor, ganz klar, denn wenn ich an die Schmerzen zurück denke, die ich schon bei den IUIs hatte, dann weiß ich nicht, wie ich die noch schlimmer aushalten soll. Außerdem habe ich die Sorge, dass ich dann vielleicht ins Krankenhaus muss, wenn die Überstimulation zu heftig wird. Aber trotzdem hält mich das alles nicht davon ab, mich auf die ICSI zu freuen und sie auch durchzuziehen!

Bis es losgeht, haben wir noch genug Zeit, uns zu überlegen, ob eine Kryo für uns in Frage kommen würde, wenn der Fall eintritt, dass wir einen Überschuss an befruchteten Zellen haben ;)  In den Unterlagen hat sie es jetzt noch offen gelassen, aber eigentlich bin ich schon jetzt dafür! Ich kann mir gerade irgendwie nicht vorstellen, sie zu verwerfen. Sie hat natürlich auch darauf hingewiesen, dass die Chancen für eine Schwangerschaft nach Auftauzyklen etwas geringer sind und das nicht alle das Auftauen überleben. Aufgrund der Auftauüberlebenschancen müssten natürlich überhaupt erst einmal genug Follikel gewonnen werden und sich befruchten lassen, ich weiß aber gerade irgendwie nicht mehr, wieviele nach Meinung unserer Ärztin zum Einfrieren zur Verfügung stehen sollten. Ich erinnere mich aber noch daran, dass sie sagte, dass wir auf die Meinung der Biologen hören sollten. Wenn diese aufgrund der Qualität vom Einfrieren abraten würden, dann sollten wir es lieber auch lassen. Aber gut, dass hätten wir eh so gehändelt! Die haben schließlich jeden Tag damit zu tun und die Ahnung davon!

Natürlich musste sie uns auch die Risiken auflisten. Ich habe artig zugehört ... und jetzt vergesse ich es schnell wieder! Denn würde ich mir darüber jetzt Gedanken machen, dann würde ich mich unwohl, unsicher und ängstlich fühlen, aber abhalten kann mich das sowieso nicht. Ich gebe unseren Traum von einem Kind doch nicht auf, weil die minimale Gefahr irgendeines doofen Risikos besteht. Dann dürfte ich auch keine Kopfschmerztabelett mehr nehmen, geschweige denn diese ganzen Hormone während eines Versuchs, denn in deren ganzen Beipackzetteln steht auch nicht, dass die einzige Gefahr einer Nebenwirkung kalte Füße zu bekommen sein kann! Mir ist bewusst, dass immer etwas schief gehen kann, egal ob bei einer OP, bei einer Medikamenteneinnahme oder beim Überqueren der Straße, aber so ist es nun einmal, dass muss (will) ich hinnehmen. Ich wollte ja vorher auch auf natürlichem Wege schwanger werden, obwohl ich wusste, dass das Ganze dann schließlich in einer Geburt endet, bei der auch so viel passieren kann!

Positiv überrascht war ich von den Erfolgschancen einer ICSI. In meinem Alter liegen die Chancen bei etwa 35 Prozent, da hatte ich irgendwie eine geringere Zahl in Erinnerung. Andererseits finde ich das immer noch sehr wenig, wenn man den ganzen Aufwand betrachtet. 75% wären mir schon deutlich lieber, aber das Leben ist ja nun mal kein Wunschkonzert!

Dann hat sie uns noch eine Tabelle gezeigt, in der dargestellt wurde, bei wie vielen Paaren eine Schwangerschaft eingetreten ist, wenn ihnen 1, 2 oder 3 Embryonen zurück transferiert wurden. Die ganzen Zahlen konnte ich mir nun wirklich nicht alle merken,aber aller Voraussicht nach werden wir uns wohl für 2 entscheiden (wenn wir denn 2 zur Verfügung haben). Denn bei Zweien ist die Chance dann doch deutlich höher, dass sich wenigstens eins davon festbeisst, sich weiter teilt und bleibt, als bei einem Einzelgänger. Von Dreien hat die Ärztin abgeraten, da wir es nicht provozieren wollen, dass es am Ende Drillinge werden. Bei einer Schwangerschaft mit Drillingen sind doch die Risiken von Fehlbildungen und Frühgeburten im sehr frühen Schwangerschaftsverlauf erheblich erhöht und auch für mich wäre es dann problematisch, da mein Körperbau (ich bin nur sehr klein und zierlich, also außer am Bauch,aber es geht ja nicht um den Speck, sondern um die inneren Organe etc) dafür schlichtweg ungeeignet ist.

Den Termin mit dem Anästhesisten, der ursprünglich auch für letzten Freitag geplant war, haben wir dann aber noch nicht wahrgenommen. Das folgt dann, wenn der ICSI - Start und der Kostenträger (die KV von meinem Mann oder mir oder doch ganz privat) feststeht. Den Narkosebogen zur Aufklärung haben wir zwar schon einmal erhalten, aber besprochen, ausgefüllt und unterschrieben wird er auch dann erst.

Mittlerweile haben mich auch einige Fragen beschäftigt, was die, ich sag mal "Vorraussetzungen" angeht. Natürlich möchte ich, dass alles nötige abgeklärt ist, bevor wir mit der ICSI starten, wenn wir jetzt eh warten müssen. Eine meiner Sorgen war immer, dass es ja auch sein kann, dass wir (also die Spermien meines Mannes und mein Zervixschleim und meine Eizelle) uns gar nicht miteinander verstehen, dass also sowas wie allergische Abwehrreaktionen im Körper stattfinden und eine Befruchtung damit verhindert wird. Aber laut unserer Ärztin müssen wir uns darum nicht sorgen, da diese Gefahr durch eine ICSI gebannt ist (ist ja irgendwie logisch, wenn das Spermium direkt in die Eizelle injiziert wird). Dann gibt es in einigen Städten ja noch solche Immuntherapien, bei denen Frau Partnerlymphozyten (Lymphozyten - war das richtig?) verabreicht werden. Darüber sollten wir uns aber wohl erst Gedanken machen, wenn es gehäuft zu Fehlgeburten kam oder mehrere ICSI ohne Erfolg blieben (Hilfe, bitte lass es nie soweit kommen!!!), denn bei diesen Immuntherapien kommt es wohl häufig zu teilweisen sehr starken Nebenwirkungen bei der Frau und das Ganze ist wohl auch etwas umstritten.

Weiter machte ich mir Gedanken über mein Myom, das auf der Gebärmutter sitzt. Aber da gab es Entwarnung. Meine Ärztin schaute sich noch einmal alle Ultraschallfotos an und war sehr zufrieden. Sie ist noch sehr klein und in den Monaten zwischen den Ultraschalls ist sie nur sehr gering gewachsen - noch ist sie weit davon entfernt, für Unruhe zu sorgen *freu* Sie würde sie momentan nur entfernen, wenn sowieso eine Narkose / OP gemacht werden müsste. Um sicher zu sein, dass sie weiterhin keine Probleme macht, gehe ich etwa im Herbst zum Kontrollultraschall und dann wird sie erneut vermessen.

Apropos Kontrolle: Unsere Ärztin bereitet es keine Sorge, dass wir wohl noch einige Zeit bis zur ICSI warten müssen, da kein Grund zur Eile besteht. Mein AMH - Wert war letztes Jahr (Februar) ja sehr gut, somit haben wir Zeit, um gegen die Krankenkasse um unser Recht zu kämpfen (was nichts daran ändert, dass die Wartezeit für mich manchmal trotzdem schwer auszuhalten ist). Um aber sicher zu gehen und auszuschließen, dass der AMH, aus welchem Grund auch immer, rapide abnimmt, werde ich nächsten oder übernächsten Monat zum Bluttest in die Klinik gehen. Dort wird er dann noch einmal neu bestimmt, ebenso der Hormonstatus und der Schilddrüsenwert. Wir hätten den Bluttest zwar auch gleich letzten Freitag machen lassen können, aber da die letzte IUI / Stimulation noch nicht so lange her ist, könnte der AMH - Wert noch verfälscht sein - er könnte niedriger sein, als er wirklich ist. Deshalb macht es mehr Sinn, noch einen Monat abzuwarten. Also bin ich die nächsten Monate doch nicht so ganz ohne Kiwu - Termine!

Eine weitere Sorge machen mir meine häufigen Bauchschmerzen, die manchmal weiter oben und manchmal im Unterleibbereich sind. Eigentlich denke ich, dass ich zu einer Art Reizdarm neige. War wegen dieser häufigen Beschwerden auch schon einmal vor einigen Jahren beim Arzt (ohne Ergebnis) und ich habe ja auch schon mit meiner Psychotherapeutin darüber gesprochen. Schon als Kind hatte ich das Problem, dass ich Bauchschmerzen bekam, wenn ich aufgeregt war, z.B. vor einem Schulausflug oder einer Klausur. Und jetzt ist es eigentlich nicht anders, die Beschwerden sind eigentlich meist dann da, wenn ich aufgeregt bin, mich über etwas ärgere, mir etwas Sorgen bereitet etc. Da mein Körper ja auch bei den Stimulationen sehr extrem reagiert hat, meinen sowohl meine Therapeutin als auch meine Kiwu - Ärztin, dass mein Körper anscheinend äußerst sensibel auf Einwirkungen, Einflüsse etc anspringt. Um es abzusichern, könnte ich darüber nachdenken, mich an meinen Hausarzt zu wenden, um eine Magen-/Darmspiegelung und Stuhlprobe machen zu lassen, aber Grund für eine Gebärmutterspiegelung o.ä. sieht sie jetzt nicht. Für eine Gebärmutterspiegelung sollten schon andere Gründe sprechen, denn die wäre schließlich auch ein Eingriff.

Ich finde es irgendwie gut, dass meine Ärztin kein großer Freund von OPs, Eingriffen etc ist, solange kein wirklich triftiger Grund vorliegt. Natürlich möchte ich möglichst alles vorher abgeklärt haben, aber mehr als unbedingt nötig möchte ich dann auch nicht, schließlich hat alles auch wieder seine Risiken. Und verrückt machen will ich mich auch nicht!

Meine Schilddrüsentablette (L-Thyroxin) soll ich übrigens weiter nehmen (und ich Trottel habe das neue Rezept dann gleich vergessen).

Dann brannte noch die Frage in mir, was es mit den HcG-Wert von 2 nach dem Bluttest der letzte IUI auf sich haben könnte. Es kann wirklich so gewesen sein, dass eine Befruchtung stattgefunden hat, eine Einnistung war / begann, aber nicht hielt. Aber es ist auch möglich, dass der HcG ohne Grund einfach mal ganz leicht erhöht war - ganz ohne Grund, einfach, weil die Natur es so gemacht hat! Meiner Ärztin war es nur sehr wichtig, es abzuklären, da sie tatsächlich schon einmal eine Patientin mit einem so geringen HcG hatte, bei der dann eine Eileiterschwangerschaft eingetreten war. Es ist also unwahrscheinlich, aber nicht 100% auszuschließen! Deshalb der erneute Bluttest 1,5 Wochen später.

Dass mein letzter Zyklus 39 Tage lang war, ist nicht ungewöhnlich. Das ist völlig normal durch die Hormone im IUI-Zyklus, der ja genau davor war.

So, da wurden also alle meine angesammelten Fragen geklärt, ich weiß, was während der Warterei zu tun ist und wir haben schon eine Aussicht in die Zukunft bekommen. Deshalb hat sich der Termin schon gelohnt, wenigstens etwas Bewegung in unserem Kinderwunsch.

Ich hoffe nun, dass meine Motivation und Stimmungsanhebung nach dem Termin noch eine Weile anhält ....

.... und beende nun endlich diesen ewig langen Post ;)






Freitag, 24. Mai 2013

Mehr Infos dann später

Heute war ja unser Termin in der Kiwu. Es gab viele, viele Infos und meine ganzen Fragen konnten geklärt werden. Fühl mich irgendwie gerade wieder motivierter und besser, als vor dem Termin.

Um über alles zu berichten, ist es heute schon zu spät. Es war wirklich ein langes, nettes und ausführliches Gespräch. Deshalb die Tage mehr Infos.

Wünsche der Bloggerwelt eine gute Nacht und dann ein wunderschönes Wochenende :)

Mittwoch, 22. Mai 2013

Schön war´s

Wenn ich die letzte Woche, die letzten 7 Tage, zurück blicke, kann ich sagen: Schön war´s!

Erst die Aufregung und dann die Veröffentlichung des Blogschwestern - Blogs. Anschließend das lange Pfingstwochenende bei meiner Lieblingsfreundin.

Ach, wie war ich aufgeregt vorm Blogschwesternstart! Wie vor einer wichtigen Prüfung ;) Die Wochen zuvor haben wir heimlich daran gewerkelt und es hat echt Spaß gemacht! Zu sehen, wie aus einer Anfangsidee und dem ersten Gespräch so etwas Tolles entsteht! Nun, ich will uns ja nicht die ganze Zeit über selbst loben, aber ja verdammt, ich bin schon recht stolz auf unser Baby ;)  Und ich bin einfach gespannt, wie sich dieses Projekt weiter entwickelt!
Eines ist mir noch ganz wichtig:
Liebe Zweilinien, ich möchte mich bei Dir einfach mal bedanken! Dafür, dass Du Dir vorstellen konntest, mit mir dieses Blogprojekt zu machen! Dafür, dass es Spaß macht und so gut klappt mit unserer Zusammenarbeit! Dafür, dass wir uns so gut ergänzen! Danke und auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit :)
Und ein großes Dankeschön auch an die vielen Blogschwestern hier im www. Eure Reaktionen waren / sind einfach toll und ich hoffe, dass auch weiterhin viele mitmachen möchten, damit aus dem Baby ein großes Kind wird. Ohne Euch ist das nicht möglich und ohne Euch alle macht Blogschwestern keinen Sinn!

So, das musste ich nun mal hier loswerden!

Das Pfingstwochenende bei meiner Lieblingsfreundin war toll! Wir haben viel Schönes gemacht, aber auch gefaulenzt. Bummeln, quatschen, die Cafés bereichern, ausgehen, das Sofa platt liegen, lesen - einfach ein herrliches Mädelswochenende!  

Ich hoffe, es bleibt noch etwas schön. Freitag haben wir Termin in der Kiwu. Dort werden wir zwar noch nicht erfahren, wann es weiter geht (das hängt schließlich von der KK, dem Anwalt usw ab), aber trotzdem fühlt es sich irgendwie gut an, mal wieder einen Termin zum Thema Kinderwunsch zu haben. Und endlich kann ich dann auch meine Fragen stellen, die ich noch so habe! Vielleicht gibt es ja auch noch irgendwelche spannenden Infos für uns, die wir noch nicht haben.
Jetzt muss ich aber erst noch einmal meinen Zettel checken, ob ich alle Fragen, die ich so habe, auch aufgeschrieben habe. Will ja schließlich nichts vergessen, wenn wir schon mal einen der seltenen Termine bei unserer Ärztin haben ;)


Donnerstag, 16. Mai 2013

We proudly present .....

 …. Nachwuchs in der Blogwelt!

Denn ZweiLinien vom Blog "Herzenswunsch: Zwei Linien" und ich haben ein gemeinsames Baby!

Wir haben eine Zeit lang im Stillen daran gebastelt und nun erblickt es das Licht der Welt:


Aber warum ein gemeinsamer und neuer Blog? Es gibt doch schon viele zum Thema Kinderwunsch.
Richtig, die gibt es! Allerdings sind sie manchmal schwer und nur durch Zufall zu finden. Es gibt tolle Blogs, die aber kaum gelesen werden, weil sie bisher unentdeckt blieben. Als wir anfingen, im Netz nach Kiwu-Blogs zu suchen, merkten wir, dass es eigentlich mehr nach dem Zufallsprinzip abläuft, ob man einen Blog findet, der einen auch interessiert. Meist ging der Weg über Kommentare und Link-/Bloglisten auf anderen Blogs. Da kam die Idee auf, dass es doch eigentlich ganz schön wäre, wenn es einen „Mutterblog“ geben würde, auf dem ein Verzeichnis aller Blogs, die mitmachen möchten, zu finden ist. Der Mutterblog soll also quasi ein Ort sein, an dem man
  • eine Übersicht über Kiwu-Blogs findet
  • neue „Betroffene“ kennen lernen kann
  • andere auf seinen eigenen Blog aufmerksam machen kann
  • auf Bloginhalte stößt, die einen interessieren – wo man Interessen teilen kann
  • sich mit seinen Kinderwunschsorgen nicht alleine fühlt
  • Informationen nicht von irgendwelchen „Theoretikern“, sondern Erfahrungen und Erlebnisse von Betroffenen erfährt

Kinderwunschblog Blogschwestern = sozusagen das Netz im Netz!

Vorfreude :)

Dienstag, 14. Mai 2013

Fleecepulli oder enges Top: Frau ist nie sicher!

Einige Zeit blieb ich jetzt verschont, aber heute war es wieder so weit. Ich musste DIE Frage über mich ergehen lassen: Bist Du schwanger?

Arrggghh ..... lasst doch alle meinen Speck in Ruhe!

Und dann war der Fragesteller auch noch ein Typ, den ich eh nicht leiden kann. Das macht es nicht besser.

Leider habe ich die durch die letzte Insemination hinzu gekommen 2-3kg immer noch auf der Hüfte sitzen .... oder besser gesagt am Bauch hängen. Also wenn ich ein enges Oberteil getragen hätte, hätte ich die Frage ja vielleicht auch noch nachvollziehen können. Aber als ich dem Typen (draußen) begegnet bin, trug ich einen flauschigen Fleece - Pullover, der weit sitzt und kein bißchen tailliert geschnitten ist - was rechtfertigt also diese Frage?

Wie gut haben es doch da die Männer, die können zunehmen und tragen was sie wollen ohne jemals diese Frage ertragen zu müssen!

Mittwoch, 8. Mai 2013

Post vom Anwalt

Gestern haben wir Post von unserem Anwalt erhalten. Er hat vom zuständigen Landgericht, das unsere Klage bearbeitet, eine beglaubigte Abschrift von der Verfügung, die an die private Krankenkasse meines Mannes geht, erhalten. Und eine Kopie dieser Verfügung hat er uns nun zur Info geschickt.

In der Verfügung, die an die beklagte Partei (also unsere PKV) ging, steht:

- dass die beklagte Partei binnen einer Notfrist von 2 Wochen die Zustellung unserer Klageschrift 
  bestätigen muss

- dass die beklagte Partei innerhalb von 2 Wochen schriftlich erwidern muss, wenn sie sich gegen 
  die Klage verteidigen will

- dass die beklagte Partei erklären muss, ob einer Entscheidung in dieser Sache durch einen 
  Einzelrichter Gründe entgegen stehen

Damit haben wir zwar noch nichts gewonnen, aber immerhin gibt es mal Neuigkeiten und wir wissen, wie gerade der aktuelle Stand in unserer Sache ist.
Also 2 Wochen abwarten und dann wissen wir vielleicht wieder etwas mehr. Dass die Krankenkasse gegen die Klage angehen wird, ist uns ziemlich klar. Schließlich kam ja auch kein bißchen Entgegenkommen, als unser Anwalt es auf dem außergerichtlichen Wege versucht hat. Aber spannend wird es noch, wie sie reagieren, denn davon hängt dann ja ab, ob es bis zu einem Urteil noch sehr lange oder halt weniger lange dauert!

Johannes hat gestern gescherzt, dass die Krankenkasse ja vielleicht versäumt, die Frist einzuhalten ..... ach ja, man darf ja noch mal träumen ;)



Kleine Schritten, in denen es hier weiter geht. Aber immerhin besser als Stillstand!

Sonntag, 5. Mai 2013

Von Rapsblüte zu Rapsblüte

Als ich gestern Abend mit dem Hund an meiner Seite durch die Rapsfelder geradelt bin, sind Erinnerungen hoch gekommen. Genau vor einem Jahr, am ersten Wochenende im Mai, haben wir eine Fahrradtour durch die Rapsfelder gemacht. Ein Jahr .... wieviel doch passiert ist ...!

Damals stand der Raps schon in voller Blüte, jetzt sind erst zarte gelbe Spitzen zu erkennen  (der lange Winter hat seine Spuren hinterlassen).

Damals wusste ich noch nicht, dass wir bis zur nächsten Rapsblüte 3 Inseminationen machen werden - und alle 3 uns kein Glück bringen!

Damals wusste ich noch nicht, dass die Krankenkasse uns noch böse überraschen wird, in dem sie eine Kostenübernahme / -beteiligung konsequent ablehnt!

Damals wusste ich noch nicht, dass wir wegen genau dieser Krankenkasse unseren ersten Rechtsstreit beginnen!

Damals wusste ich noch nicht, dass mein geliebter Opa wenige Tage später schwer erkrankt und er einen Monat später für immer von uns geht!



Was wird mich nun alles bis zur Rapsblüte im nächsten Jahr erwarten? Was hält das Schicksal für mich bereit?  Egal, was kommt, eines ist mir gestern Abend noch einmal bewusst geworden:

                                    Gut, dass ich das alles nicht vorher weiß!

Samstag, 4. Mai 2013

Erwischt!

Ich traf eine frühere Nachbarin. Erst das übliche "Hey - lang - nicht - gesehen - wie - geht´s - denn - so? - Blabla" und dann das obligatorische Gespräch übers Wetter. Für mich hätte es dann schon gereicht!
Aber dann kam das, vor dem ich mich schon lange gefürchtet habe:



"Du, eine Freundin von mir hat Dich vor einiger Zeit gesehen!"

"Ach ja, wo denn?"

"Ähmm, ja, äh, ... in der Klinik!"

Scheiße! *Grübel, grübel* Entscheidung für die Offensive mit abgewandelter Wahrheit!
"Ach, das kann ja nur in der Praxisklinik gewesen sein, dort war ich zur Untersuchung!"

"Ja genau, dort wo sie Kinderwunschbehandlungen machen! Stell Dir mal vor, meine Freundin hat jetzt schon die dritte künstliche Befruchtung (künstliche Befruchtung dabei so betont, als wäre es eine furchtbar ansteckende Krankheit) gemacht und es hat wieder nicht geklappt! Ist das nicht schrecklich?"

Oh ja, wenn Du wüsstest, wie schrecklich das ist!
"Echt? Das ist ja wirklich traurig!"

"Und jetzt dachte ich schon, dass Ihr vielleicht auch sowas Furchtbares habt!"

"Nein, nein, keine Sorge!" 
Oh je, wenn Du nur wüsstest!
"Ich war nur zur Kontrolluntersuchung da. Das ist ja alles in einem Gebäude dort. Ich habe da so ein blödes Myom an der Gebärmutter (ok, dieser Teil der Geschichte stimmt ja sogar) und das muss regelmäßig kontrolliert werden."

"Ach so, zum Glück, ich dachte schon! Meine Freundin wollte Dich auch nicht ansprechen, weil sie ja nicht wusste, ob Du dieses Problem auch hast und wenn ja, ob Du dann überhaupt drüber sprechen willst." 

Kluge Entscheidung, will ich nämlich nicht! Erst Recht nicht mit einer Freundin einer früheren Nachbarin, die mich einmal bei ihr gesehen hat und die ich ja nicht mal erkannt habe, sonst hätte ich sie ja schließlich auch gesehen!
"Wo hat sie mich denn überhaupt gesehen? Im Wartezimmer, auf dem Flur oder beim Reingehen?"

"Ach, das weiß ich jetzt gar nicht!"

Das ist schlecht, wäre jetzt schon interessant für mich zu wissen.
"Naja, ist ja auch egal. Ich wunder mich nur, dass ich sie gar nicht gesehen habe, aber ich habe sie ja auch nur einmal bei Dir gesehen und das ist schon länger her, vielleicht habe ich sie auch gar nicht erkannt!"
Wahrscheinlich könnte ich ihr auch morgen auf der Straße begegnen und würde so an ihr vorüber gehen!

"Ja, das kann natürlich sein. Sie hat die Haare mittlerweile auch anders."



Und dann war ich einfach nur froh, dass sie endlich weiter musste und diese Unterhaltung zuende war. Aber mies fühlte ich mich trotzdem,
zum einen weil ich mich erwischt fühlte,
zum anderen, weil ich der Wahrheit nicht treu geblieben bin,
dann noch, weil ich mir Gedanken mache, ob sie diese Geschichte schon weiter getratscht hat oder es machen wird (sie redet nämlich immer gerne und viel und Verschwiegenheit ist ihr nicht sonderlichbekannt)
und dann sind da noch die Gedanken, ob sie mir das alles abgenommen hat.

Ich denke, sie glaubt mir diese Variante schon, da sie sehr leichtgläubig ist und wenn ich ihr erzählen würde, dass die Welt ab morgen nur noch schwarz-weiß ist, würde sie es mir vermutlich sofort glauben. Aber sie wird ihrer Freundin sicher von unserem Gespräch berichten und ob die das dann glaubt (als ebenfalls Betroffene), das bezweifel ich mal stark. Zumal ich ja auch nicht weiß, wo sie mich in der Klinik überhaupt gesehen hat! Vielleicht war sie ja auch eine der Damen, die mit mir nach der Insemination im Ruheraum lag (ich kann es echt nicht ausschließen) - in diesem Fall müsste sie sofort wissen, dass ich Mist erzählt habe und es meiner früheren Nachbarin so wohl auch auf die Nase binden!

Wenn ich bisher in die Klinik ging, hatte ich immer Angst davor, jemanden zu treffen, den ich kenne. Jetzt graut mir schon vor den nächsten Besuchen dort. Wenn sie auch dort als Patientin ist, ist es ja auch nicht ausgeschlossen, dass sie mich dort wieder sieht!

Ach, Mensch! Wieso kann man nicht einfach in Ruhe gelassen werden??? Zumindest was dieses Thema angeht.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Freier Tag im Freien

Den Vormittag buddelnd im Garten, den Nachmittag am Barther Bodden verbracht!

So lässt sich ein freier Tag gut aushalten :)



Blühende Forsythien weit und breit



Anleger am Bodden



Der schwarze Punkt ist mein Hund ;)